Tierbesprechung am 27. Juli 2014

Am 27. Juli 2014 fand in der Zuchtanlage des KTZV Herrenberg/Gültstein unsere jährliche Tierbesprechung mit anschließender Versammlung statt.

Geleitet wurde die Tierbesprechung von unserem Zuchtwart und 1.Vorstand Gerhard Stähle.

20 Züchterfreunde fanden den Weg nach Gültstein. Folgende Tierrassen wurden von unserem Zuchtwart besprochen. Zwerg-Wyandotten gab es in schwarz, gelb und schwarz/gelbcolumbia. Bei den Kämpferrassen waren es, Altenglische Zwerg-Kämpfer rotbunt und schwarz mit Messingrücken, Moderne englische Kämpfer in goldhalsig und in orangenrüstig. Dann gab es noch Zwerg Orloffs in rotbunt, Zwerg-Brahmas isabell-gebändert und federfüßige Zwerghühner zitronen-porzellanfarbig, schwarze Bantams, Zwerg-Niederrheiner gelbsperber, Zwerg Langschan und Zwerg-Bielefelder kennfarbig zu sehen, ausserdem von den 5 Zehen Rassen wurden die Zwerg-Lachshühner lachsfarbig und die Zwerg-Seidenhühner wildfarbig vorgestellt. Zuchtwart Gerhard Stähle sah sich die Tiere genau an und konnte jedem Züchter wichtige Informationen zur Gefiederfarbe, Fußfarbe oder zur Fußbefiederung geben. Jeder der an dieser Besprechung teilnahm,nahm wichtige Erkenntnisse was seine Rasse betraf mit nach Hause.
Bedanken möchten wir uns beim Ausrichter dem KTZV Herrenberg/Gültstein besonders bei der Familie Zander die uns sehr gut versorgt und das richtig Ambiente geschaffen hatte.


Nach der Tierbesprechung wurde noch eine Versammlung abgehalten.
Kurz die wichtigsten Punkten:

Pkt.1: Das neu geschaffene Info-Heft.Jedes Mitglied bekam vom 1.Vorstand das 1. Info-Heft des Südd.Zwerghuhnzüchterclubs. Dank sagen möchte ich an die Mitglieder die dazu beigetragen haben das das 1.Info-Heft gedruckt werden konnte. Das waren im einzelnen Rainer Salzer und Gerhard Stähle die für den Inhalt des Heftes verantwortlich waren und natürlich Gerhard Vonderdell und Gerd Wolf, die durch Ihre großzügige Geldspende den Druck möglich gemacht haben.

Pkt.2: Unsere Clubschau findet am 11./ 12.Oktober in Unterjettingen statt.

Pkt.3 Es wurde beschlossen das wir jedes Jahr unsere Clubschau und zusätzlich eine Stammschau austragen werden.Die diesjährige Stammschau 1,2 werden wir am 15./16.November in Balingen bei der Hohenzollernschau angliedern.

Pkt.4: Im Jahr 2014 konnten wir 6 neue Mitglieder in unserem Verein begrüßen.
Momentan haben wir einen Stand von 61 Mitgliedern.

Pkt.5: Termine 2015
März Jahreshauptversammlung, Juli Tierbesprechung in Stuttgart-Zazenhausen, Dezember Clubschau in Neuhausen/Filder, Stammschau wird noch ein Ausrichter gesucht. Der genaue Zeitpunkt wird noch abgestimmt.

Pkt.6: Änderung des 2.Clubmeister:
Der 2.Clubmeister 2013 ist Rudolf Walter mit Zwerg-Orloffs rotbunt.

Pkt.7:Verschiedenes
Es kam der Vorschlag vom Vorstand Gerhard Stähle das zusätzlich zur Tierbesprechung ein Preisrichter über das Schaufertigmachen einen Vortrag hält.

Der Südd.Zwerghuhnzüchterclub wäre erfreut Sie als Züchter begrüssen zu dürfen.

Bei Interesse melden Sie sich bei unserem Vorstand Gerhard Stähle Tel.07452-75504.

Bei Facebook sind wir hier erreichbar:

https://www.facebook.com/suddeutscher.zwerghuhnzuchterclub
Mit freundlichen Züchtergruß

Schriftführer
Josef Stumpf

Effektive Milbenbekämpfung in der Geflügelhaltung

Milben (Acari) sind eine Unterklasse der Spinnentiere (Arachnida) im Stamm der Gliederfüßer. Milben stellen mit etwa 50.000 bekannten Arten in 546 Familien die artenreichste Gruppe der Spinnentiere. Da zu ihnen die kleinsten Gliederfüßer (Arthropoda) gehören, ist davon auszugehen, dass viele Arten noch nicht entdeckt wurden. In der Geflügelzucht ist eine der bekanntesten die

Milben

Rote Vogelmilbe

Lat. Bezeichnung: Dermanyssus gallinae

  • Aussehen: 0,7-1 mm groß, nüchtern flach-oval, grauweiß; nach Blutaufnahme walzenförmig dunkelrot bis schwarzblau
  • Wirte: diverse Vogelarten, wirtschaftlich bedeutsam insbesondere Hühner (gelegentlich auch Menschen und andere Säuger)
  • Temporär stationärer Parasit: Hühner werden nachts befallen
  • Saugakt 30 – 60 min alle 2 – 4 Tage, meist 5 – 11 h nach Beginn der Dunkelheit
  • Tagsüber in Verstecken (Ritzen, Rohre, dunkle Ecken)
  • Bei hoher Milbendichte auch einige Milben tagsüber auf Hühnern (z.B. Schnabelwinkel, äußerer Gehörgang, Schenkel- und Flügelbeuge oder Rückengefieder)

Stadien: Ei – Larve – Nymphe 1 (blutsaugend) – Nymphe 2 (blutsaugend) – Adulte

  • Entwicklungsdauer einer Generation: 5-12 Tage (unter günstigen Bedingungen)
  • Günstige Bedingungen: 20-30°C, 70-90% r.L.
  • Tod bei unter -20°C oder über 45°C; Milben empfindlich bei niedriger Luftfeuchte
  • Überlebensdauer adulter Milben ohne Nahrung: 5-9 Monate (evtl. länger)!
  • Sommer mehr als im Winter
  • Milben in allen Haltungssystemen
  • Nach Einschleppung in einen neuen Stall dauert es meist 4-6 Monate bis eine problematische Dichte erreicht ist
  • Einschleppung: Wildvögel, Personen

Probleme durch Rote Vogelmilben:

  • Juckreiz und Unruhe im Stall: Federpicken, Kannibalismus!
  • Blutverlust: Anämie – Leistungsdepression, Immunschwäche
  • Übertragung von Krankheitserregern: diverse Bakterien [E.coli, Pasteurellen, Rotlauf (Erysipelothrix rhusiopathiae), Salmonellen], Viren

               —–► Legeleistungseinbußen, Tierverluste!!!

Diagnose von Milbenbefall 

  • Schlupfwinkel absuchen: Auflageflächen von Sitzstangen, Ecken und Winkel der Slats, Auflageflächen der Legenestdeckel, Rohre ohne Deckel, Tränkenippel
  • Häufig besonders im oberen Drittel einer Voliere
  • Bei hoher Milbendichte können Weibchen u. Nymphen in Verstecken zu Klumpen aggregiert sein
  • In jedem Stalleinrichtungssystem finden sich Rote Vogelmilben an bestimmten Prädilektionsstellen (z.B. unter einer breiten Futteraufhängung)
  • Vorbericht: Nervosität, Kannibalismus vor 3 Tagen Neueinstallung, Stall hatte lange leer gestanden, jetzt fallen Hühner tot um (blasses Aussehen)
  • Differentialdiagnose: Nordische Vogelmilbe (Ornithonyssus sylviarum) alle Entwicklungsstadien permanent stationär! Eier in Klumpen an der Basis der Federn
  • „schwarze Punkte“ (Milben) auf Eiern
  • bei starkem Befall: Tröge/Tränken

Milben2

Hilfsmittel zur Diagnose im Stall

  • spezielle Milbenfallen
  • ineinandergesteckte Eierpappen, Rohre etc. (Schlupfwinkel für Milben)
  • Mikroskopische Untersuchung von Kot aus der Kotgrube (Milben u. Milbeneier)

Vorgehen bei der Milbenbekämpfung

  1. Nach dem Ausstallen und Ausmisten im noch warmen Stall chemische Milbenbekämpfung (mit den Wirkstoffen rotieren!)
  2. Gründliche Reinigung auch zur Entfernung von Milbennestern
  3. Desinfektion mit einem auch Milbeneier abtötenden chemischen Mittel (z.B. FL-Des Allround® oder 2. Desinfektion mit kresolhaltigen Mitteln)
  4. Aufbringung von amorphem Kieselgur *
  5. Regelmäßige Kontrolle von Milbenverstecken und bereits bei geringem Befall erneut eingreifen z.B. direkt am Tier mit Protect BIRD

Pumpe

*Robuster Pulverzerstäuber: Blasebalgprinzip, Sparsame und gezielte Ausbringung , gleichmäßige Verteilung, einfache und bequeme Handhabung, Zum Ausbringen von Pulver, Puder, Steinmehl, Silikatstaub, Staub, Diatomeenerde, Kieselgur, Flohpuder. Zur Milbenbekämpfung z.B. im Hühnerstall bestens geeignet.

Prophylaxe 

Behandlung der Voliereneinrichtung mit flüssigen Silikaten (z.B. Desintec M-Ex Fluid®; Fossil Shield 90.0® etc.¸ Intermitox) = Natürliche und synthetische amorphe Kieselsäuren:

  • zerstört schützende Lipidschicht der Epicuticula der Milben
  • verletzt die Gelenke der Milben

die Milben trocknen aus und sterben!

Chemische Behandlung von Milbenbefall

Arzneimittel zur Anwendung am Tier

ByeMite®, Wirkstoff Phoxim: (Organophosphat) Hemmung der Acetylcholinesterase, Dauererregung Zugelassenes Medikament in Österreich zur Behandlung am Tier auch für Menschen toxisch, daher 12h Wartezeit auf Eier, 25 Tage auf essbares Gewebe. Eier müssen in dieser Zeit verworfen werden. 

Frei verkäufliche Biozide für den belegten Stall (bei sachgemäßer Anwendung), aber NICHT am Tier (Beispiele): Intermitox®, Cypermethrin (Pyrethroid): Übererregung an den Na-Kanälen der Nerven; viele Resistenzen CBM 8® MV, Abamectin (Makrozyklisches Lakton): schlaffe Lähmung (Bindung an GABA-Rez.); viele Resistenzen

Vorgehen bei Durchführung einer chemischen Behandlung:

  1. Gebräuchslösung mit empfohlener Wirkstoffkonzentration!
  2. Stall sollte (noch) warm sein
  3. Atemschutzmaske + Schutzkleidung verwenden!
  4. Behandlungen sollten 2 – 3 x im Abstand von je einer Woche wiederholt werden!

Physikalische Behandlung von Milbenbefall

(besonders effizient in Kombi mit chem. Bekämpfung):

leeren Stall aufheizen (60°C/2h; 45°C/mehrere h)

  • Flammenwerfer, Heißluftgebläse
  • Anlagen zur Vernichtung von Milben in Sitzstangen (Verstecken) durch Wärmebeh.
  • Flüssiger Stickstoff
  • Trockeneis

Probleme: Schäden an Stalleinrichtungen, Kosten

Moderne/Alternative Bekämpfungsstrategien:

  • Natürliche Feinde: Raubmilben, z.B. Dutchys® der Fa. Refona; AVX Predator ®Milben der Fa. Avian vaccine xperts (Stratiolaelaps scimitis, früher: Hypoaspis miles) (SPF? Salmonellen?)
  • Pflanzliche Extrakte, z.B. Knoblauch als Repellenz (Wirksamkeit? Geschmack Eier?)
  • DDRA (Duck Dermanyssus Repellent Allomone) NoReds®, Hersteller IRSEA: weibliche Milben werden durch Feromone verwirrt, saugen kein Blut mehr, stoppen Koloniebildung (Wirksamkeit?)
  • Impfung: z.Z. in der Entwicklung (Fa. LTZ zusammen mit der Universität Leipzig)

Es gibt die verschiedensten Hersteller und Anbieter für oben genannte Produkte. Aus eigener Erfahrung kann ich z.B. folgende Adresse empfehlen: http://www.milbenmeister.net , bei starkem befall kann auch ein Tierarzt hinzugezogen werden. Der beste Schutz gegen Milben ist aber immer die Vorbeugung. Das bedeutet man sollte in seinen Stall so gut wie möglich die „verstecke“ der Milben abdichten und die Tiere ständig auf Milbenbefall zu kontrollieren.

Bericht zur Zuchtwartschulung am 25.05.2014

Am Sonntag, 25.05.2014 lud der Kreisverband Stuttgart zur Zuchtwartschulung des Kreisverband Stuttgart im Vereinsheim des Kleintierzüchtervereins Stuttgart-Wangen Nähterstr. 215, 70329 Stuttgart ein. Das Programm setzte sich wie folgt Zusammen:

– Tierbesprechung Geflügel mit Geflügelpreisrichter Philipp Beck

– Bericht von KV-Zuchtwart Walter Hermann

– Referat von Anja Rose von der Fa. Union- Mischfutter zum Thema „Vermeidung von Jungtierverlust durch Fütterung“ bei Kaninchen

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Jahreshauptversammlung am 09.03.2014

An alle Mitglieder !

 Unsere Jahreshauptversammlung 2014 findet am

Sonntag,den  9.03.2014 um 10.00 Uhr

im Vereinsheim in Neuhausen statt.

 

         Tagesordnung: 

         P1     Begrüßung und Bericht des 1.Vorsitzenden

         P2     Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung ( Schriftführer ).

         P3     Bericht des Kassier

         P4     Bericht der Kassenprüfer

         P5     Bericht des Zuchtwarts

         P6     Entlastung der Vorstandschaft

         P7     Wahlen: Kassierer , Zuchtwart

         P8     Neuaufnahmen , Austritte

         P9     Preisvergabe der Clubschau Bonlanden 2013

         P10   Anträge

         P11   Verschiedenes

Anträge und Vorschläge zur Hauptversammlung sind bis zum 1.03.2014 schriftlich an:

         Gerhard Stähle

         Weiherwiesenweg 6

         71131 Unterjettingen

zu richten.

Ich wünsche allen Mitgliedern eine gute Anreise,sowie ein zahlreiches Erscheinen !

 PS: Ich möchte Euch bitten,noch nicht bezahlte Beiträge ( Jahresbeitrag 13.- Euro ) zu überweisen.Leider sind auch unsere Kosten nicht billiger geworden.

 Mit freundlichen Züchtergruß 

Josef Stumpf

Schriftführer