Die Linie vom Halsbehang über den Rücken in die Steigung sollte möglichst sanft geschwungen sein, fließend ohne Ecken und Kanten verlaufen und die Steigung ebenso unscheinbar in den Abschluss übergehen. Die Gleichmäßigkeit der Steigung ist auch ein Ziel (Zwerg-Wyandotten-Züchter sprechen von „durchgezogen“), was bedeutet, dass eine starke Kissenbildung ebenso verworfen werden sollte wie der Extremfall des abkippenden Abschlusses, der sogenannten Cochinkruppe. Der höchste Punkt sollte recht weit am hinteren Ende des Abschlusses liegen, daher sind gänzlich runde Abschlüsse nicht unbedingt das Ideal. Die Musterbeschreibung beziffert den höchsten Punkt in etwa auf Augenhöhe, meinetwegen darf es auch ruhig etwas mehr sein, wobei Übertreibungen abzulehnen sind. Hier können noch einige Schecken etwas zulegen, denn eine straffe, durchgängige Steigung zeigen noch nicht alle Tiere, auch wenn mit einer relativ festen Feder die Voraussetzungen hierfür gelegt sind.
Um einen langen und gezogenen Abschluss zu erreichen, sind gut ausgebildete Steuerfedern essentiell. Sie tragen und stützen den Abschluss und sorgen für eine gewisse Abschlusslänge. Dass der Abschluss von hinten gesehen wie ein Hufeisen aussehen soll, ist wohl zur Genüge bekannt. Eine gute Füllung mit den nach oben zeigenden Beifedern fördert die geforderte Füllung des Abschlusses ebenso wie lange, möglichst breite Überwallungsfedern. Dass es nicht optimal ist, wenn man von hinten in den Abschluss hineinschauen kann, versteht sich wohl von selbst. Der Abschluss sollte mindestens so breit sein wie der Körper. Schmale Abschlüsse – sowie meiner Meinung nach auch die bei manchen Farbenschlägen öfter zu sehenden, übertrieben breiten Abschlüsse, die in keinem Verhältnis zur Körperbreite stehen – sind abzulehnen!
Weil bei den Zwerg-Wyandotten die Abschlussfüllung so ein großes Thema ist, ist es folgerichtig kein Wunder, dass Tiere, die breitere, längere oder schlicht und ergreifend mehr Federn als andere besitzen, natürlicherweise Vorteile bei der Bewertung haben. Dementsprechend entfallen oft die höchsten Preise auf die Tiere mit der besten Federqualität.
Unsere Schecken sind in der Abschlussfüllung größtenteils vorbildlich. Sie sind zwar nicht übertrieben breit, passen aber zur Harmonie des gesamten Körpers. Man kann erfreulicherweise feststellen, dass unsere Schecken einer der wenigen Farbenschläge sind, die mit Übergrößen keine Probleme haben. Zwar täte manchmal ein etwas größeres Körpervolumen den Tieren gut (v.a. bei den 1,0 in der Brustpartie), allerdings ist die mittlere Größe ein hohes Gut, dass wir nicht verlieren sollten.
Eine Zwerg-Wyandotte aber auf Oberlinie und Abschluss zu reduzieren wäre jedoch sicherlich verkehrt. Neben dem mittelhohen, freien Stand auf sattgelben Läufen ist auch auf eine ausgerundete Unterlinie mit genügender Brusttiefe vor allem bei den Hähnen zu achten. Brusttiefe und Steigung sollen aber „natürlich“ sein und nicht nur durch eineübertriebene, nach vorne gerichtete Körperneigung zustande kommen. Auch Zwerg- Wyandotten müssen eine größtenteils waagerechte Körperhaltung haben, wobei starke Abweichungen hart und geringere Abweichungen eher milde beurteilt werden sollten.